Biodynamischer Anbau
Was ist biologisch dynamischer Anbau?
„Biologisch dynamischer Anbau heißt, den Boden lebendiger oder mindestens so lebendig an meine Kinder weiterzugeben, wie ich ihn bekommen habe.” (Hannes Dichristin)
Die biologisch dynamische Anbauweise will gesunde, kräftigende, nachhaltige und ökologische Produkte – LEBENSmittel – erzeugen. Dafür muss der Bauer seinen Hof als Organismus verstehen. Es braucht Respekt, Interesse und Verständnis. Sie bilden das Fundament für diese Form der nachhaltigen Wirtschaftsweise.
Aus dieser respektvollen Haltung für alles Lebende erwächst eine große Biodiversität. Diese Vielfalt gibt dem Hof die Kraft, Schwankungen des Wetters auszuhalten und Krankheiten, Unkraut und Ungeziefer besser zu widerstehen, so wie eine vielfältige Gesellschaft sich besser gesund erhält.
Die Maximierung der Produktion gehört nicht zu den Zielen des biologisch-dynamischen Anbaus. Es geht vielmehr um Harmonisierung. Das führt zu konstanten Erträgen.
Wo kommt der biologisch dynamisch Anbau her?
Rudolf Steiner, bekannt als Begründer der Waldorfschulen, hielt 1924 auf Bitte verschiedener Landwirte 8 Vorträge. Er erläuterte die geisteswissenschaftliche Grundlage für eine gesunde und nachhaltige Landwirtschaft und stellte eine genaue Anleitung vor. Während die antroposophischen Grundlagen für viele schwer nachzuvollziehen und die Naturwissenschaft keine Erklärungen liefern kann, ist es inzwischen erwiesen, dass der biodynamische Anbau die Bodenqualität deutlich verbessert. „Eine vergleichende Studie aus Neuseeland, veröffentlicht in der Nummer 260 von Science, kam zu dem Ergebnis, dass ‚die Böden der meisten biologisch-dynamischen Betriebe überragende biologische und physische Qualitäten aufweisen und deutlich größere Mengen an organischem Material, eine erhöhte mikrobielle Aktivität und mehr Regenwürmer zu einer besseren Bodenstruktur und Durchlässigkeit sowie einer dickeren Mutterbodenschicht‘ beitragen.” (aus einem Beitrag von Benjamin Sourice, 2012 für den Fernsehsender Arte verfasst.
„Alle Lebewesen, also auch wir Menschen, sind vernetzt, im ständigen Austausch mit unserer sichtbaren und unsichtbaren Umwelt und mit dem Kosmos. Alles was wir tun, wirkt sich auf die Welt um uns aus, und ebenso empfangen wir laufend Impulse von den uns umgebenden Lebewesen, der Natur, dem Kosmos und der von Menschenhand geschaffenen Dinge. Je mehr wir diese Vernetzung akzeptieren, desto einfacher wird der Umgang damit; schließlich lernen wir unsere Umwelt in Respekt und Achtsamkeit zu gestalten und unser aller Glück zu schmieden. Zum Wohle aller.” (Hannes Dichristin)
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